Karl-Theodor zu Guttenberg nennt Spekulationen über Kanzlerambitionen „blanken Hohn“. Es seien jetzt aber „alle, ausnahmslos alle aufgerufen“ das Klima in der Regierung zu verbessern.
München. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat Spekulationen zurückgewiesen, er könne die Nachfolge von Angela Merkel (CDU) im Bundeskanzleramt antreten. In einem Interview mit der Illustrierten BUNTE sagte der Politiker: „Das ist ja blanker Hohn jetzt. Völliger Unsinn. Wir haben eine Bundeskanzlerin, wir haben eine Regierung.“ Es seien jetzt aber „alle, ausnahmslos alle aufgerufen“ das Klima in der Regierung zu verbessern. Auf die Frage, ob er sich das Amt zutraue, antwortete der Bundesminister ausweichend: „Die Frage stellt sich für Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nicht.“ Ein Nachrichtenmagazin hatte vergangene Woche spekuliert, dass zu Guttenberg der einzige Politiker wäre, dem im Falle einer schweren Koalitionskrise die Rolle des Ersatzkanzlers zukommen könnte.
Gleichzeitig kündigte Guttenberg an, auch weiterhin ein unbequemer Politiker sein zu wollen. Er habe „keine große Lust mich zu ändern“, sagte 38-Jährige BUNTE. Er nehme „auch mal in Kauf anzuecken, indem ich unbequeme Wahrheiten ausspreche.“ Dabei helfe ihm auch seine Frau Stephanie, die „ein wunderbares Korrektiv und ein herrlich kritischer Mensch“ sei.