Der Schweizer Geheimdienst beschuldigt ausländische Agenten, Drahtzieher an den Datendiebstählen in den eidgenössischen Geldinstituten zu sein. Konkrete Ländernamen werden nicht genannt.
Der Schweizer Geheimdienst NDB beschuldigt in seinem Jahresbericht ausländische Agenten, Drahtzieher an den Datendiebstählen in den eidgenössischen Geldinstituten zu sein. Konkrete Ländernamen werden nicht genannt. Ein Sprecher des NDB wollte aber gegenüber der Financial Times Deutschland (Donnerstagausgabe) nicht ausschließen, dass der Bericht auf Deutschland abziele.
Dem Bericht, so der Sprecher weiter, lägen konkrete Anhaltspunkte und Ermittlungsergebnisse zugrunde. So sollen auch Detekteien beauftragt worden sein, Schweizer Banken auszuspionieren. In dem gestern vorgelegten Bericht heißt es, „die Finanzkrise und die damit einhergehenden Verluste von Steuergeldern bewogen einzelne ausländische Staaten, aktiv Informationen zu beschaffen, um in der Schweiz (...) nach unversteuertem Geld ihrer Bürger zu suchen.“
Dabei seien „legale wie auch illegale Methoden“ eingesetzt worden, beispielsweise das Auswerten von Telefongesprächen und E-Mails zwischen Banken und Kunden. Die Bundesrepublik hat in diesem Jahr bereits zwei CDs mit Daten von Bankkunden in der Schweiz gekauft. Bern warf Berlin daraufhin Hehlerei vor. Der Bericht des NDB dürfte das deutsch-schweizerische Verhältnis nun weiter belasten.