Unfruchtbarkeit ist demnächst kein Problem mehr. In Zukunft ermöglichen neurodigitale Transmissionsverfahren die Replikation im neundimensionalen genetischen Lösungsraum. Was verbirgt sich dahinter?
Gengut wird in menschliche Eizelle injiziert: Vorher aufwendiges Beratunggespräch nötig
Unfruchtbarkeit, ein weit verbreitetes Übel, dessen Wurzel nur schwer zu packen ist. Nach einer Umfrage in Allensbach gelingt nur 30% aller Paare die Replikation. Die überwiegende Mehrheit, nämlich 70%, gibt den Kampf um Nachkommenschaft verloren, trotz verzweifelter heterogeschlechtlicher Bettakrobatik. Folge: mehr und mehr büßt der reine Geschlechtsakt, als Brutstätte allen Lebens, seine Funktion ein. Damit ist das Leben in seiner bizarren Vielfalt auf diesem Planeten gefährdet!
Indes, der rettende Ausweg ist schon in Sicht. Die Vermehrung wird nicht mehr nur die Angelegenheit bloßen Zufalls sein, artdeterminiert durch die Paarungspartner.
Denn:
In Zukunft ermöglichen neurodigitale Transmissionsverfahren die Replikation im neundimensionalen genetischen Lösungsraum. Was verbirgt sich dahinter? Die Devise lautet: Anything goes. Konkret: In Zukunft können nicht nur homo sapiens spezifische Lebensformen wie Jungmenschen (Babys) erzeugt werden, sondern auch alles andere, von der Amöbe bis zum Elefanten. Auch Dinosaurier können zu neuem Leben erwachen. Sogar bisher unbekannte Lebensformen sind möglich! Das Motto: Zeugung ohne Grenzen! Freilich erfordert diese neue Zeugungsfreiheit eine Herangehensweise, die sehr unterschiedlich ist zu den herkömmlichen Paarungstechniken.
Deshalb in jedem Fall beachten:
Das zu replizierende Gut sollte in einem aufwendigen Beratungsgespräch mit den Paarungswilligen besprochen werden, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Ist diese Voraussetzung erfüllt, kann’s losgehen!
Die Geschlechtspartner sollten sich zunächst auf Folgende Punkte einigen
- Die Grundform (z.B. Raute, oder Trapez, Kubus, länglich oder breit)
- Fortbewegungsart (Zwei- oder Mehrfüßler, aufrechter Gang oder eher kriechend)
- Überlebenstechniken(Instinkt oder Intelligenz, mechanisch oder dynamisch)
- Dekoration (nackt oder behaart, metallisch glänzend oder erdfarben, chamäleonartig?)
- Design (mit oder ohne Kopf, praktische Unterbringung der Organe)
- Hilfsmittel (Augen, Ohren, evtl. Tastsinne, Hände oder kleine Greiferchen?)
- Sonstiges (Geschlecht, Festlegung der Lebensspanne etc...)
Zur Technik:
Die Wünsche der Eltern werden mittels neuronaler Netze in ein digitales Muster übertragen. Die zukünftige Mutter bekommt sodann eine gaußsche Glocke übergestülpt, den sogenannten CREATOR. Ein dichtes Geflecht von Schwingspulen erzeugt impulsverstärkte Gammastrahlen, die bis in die weibliche Eizelle eindringen. Dort wird dann mittels reverser Transkriptase die DNA umgebaut. Die Zelle hat den Eindruck, von einem männlichen Spermium angeregt worden zu sein und beginnt sich zu teilen. Doch es entsteht, nicht wie bisher, ein menschliches Embryo. Vielmehr produziert das Ei nun genau die Lebensform, welche vorher per Computer entworfen wurde.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Der Geschlechtsakt ansich ist überflüssig
- Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt
- Das Ergebnis der Zeugung ist nicht mehr artgebunden
- Der liebe Gott könnte es nicht besser
- Je nach Größe des Replikatorguts verkürzte Schwangerschaft möglich
Einige methodische Nachteile...
- Bei der Umwandlung der Digitalinformation entsteht jede Menge genetischer Abfall
- Die erzeugte Lebensform kann unter Umständen von der Idealvorstellung abweichen. (Divergenz)
- Eignet sich nicht für Leute mit kleinem Geldbeutel
Anfragen bitte an: Dr. Raptor Raffgier Am Gengut 7 00345 Re-gen-sburg