Bankier de Rothschild sagt Europa bittere Zeit voraus. "Die Politiker sollten aufhören mit ihren taktierenden Spielchen und ihren Wählern reinen Wein einschenken. Ja, die Reichen werden mehr Steuern zahlen müssen, und die Arbeiter werden länger arbeiten müssen. Und keine Frage, der wirtschaftliche Wohlstand wird sinken".
Europa steuert nach Überzeugung des französischen Bankiers Eric de Rothschild auf eine wirtschaftlich sehr harte Zeit zu. "Der Schuldenberg, der in manchen Ländern Europas heute existiert, wird das künftige Wirtschaftswachstum massiv beeinträchtigen", sagte de Rothschild der ZEIT. Der Kontinent werde "durch eine extrem schwierige Periode gehen", prophezeite der 70-Jährige.
Die Lösung der Probleme stehe nach seiner Einschätzung erst ganz am Anfang. "Die meisten Länder haben erst angekündigt, welche Maßnahmen sie ergreifen werden. Die Politiker sollten aufhören mit ihren taktierenden Spielchen und ihren Wählern reinen Wein einschenken. Ja, die Reichen werden mehr Steuern zahlen müssen, und die Arbeiter werden länger arbeiten müssen. Und keine Frage, der wirtschaftliche Wohlstand wird sinken", sagte der Bankier.
Soziale Konflikte wie in Griechenland befürchtet de Rothschild aber nicht. "In Griechenland habe ich eine interessante Feststellung gemacht. Diese Krawalle kamen nicht wirklich aus der Bevölkerung. Klar, die Leute sind auf die Straße gegangen und haben protestiert. Doch die Krawalle anschließend waren organisiert", sagte er.