Die Bahn macht den Klimawandel für das Versagen der Klimaanlagen in den ICE-Zügen verantwortlich. Angeblich hätte es früher keine Sommer mit 35 Grad gegeben. Deshalb seien die Klimaanlagen auch nicht dafür konzipiert.
Die Bahn macht den Klimawandel für das Versagen der Klimaanlagen in den ICE-Zügen verantwortlich. "Zum Zeitpunkt der Planung dieser ICEs ist niemand davon ausgegangen, dass wir einmal Temperaturen von mehr als 35 Grad in Deutschland haben würden", sagte Georg Brunnhuber, Sonderbeauftragter des Bahn-Vorstandschefs Rüdiger Grube, der Onlineausgabe des Magazins "Stern". Der Hersteller Siemens habe zusammen mit Bombardier die europäische DIN-Norm für Klimaanlagen bis maximal 35 Grad beachtet.
"Bis zu dieser Temperatur funktioniert die Technik auch. Wenn weiterhin so heiße Sommer möglich sind, dann wird man in Zukunft die spanische DIN-Norm beachten müssen, die als einzige in Europa Temperaturen bis 40 Grad berücksichtigt", sagte Brunnhuber. Im Rahmen einer Komplettsanierung der ICEs solle jetzt nachgebessert werden, so der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete, der den Bahn-Chef seit Anfang dieses Monats berät. Man werde versuchen, die Klimatechnik auf derart hohe Temperaturen nachzurüsten. "Die Wartung der Klimaanlagen ist absolut korrekt durchgeführt worden. Da wurde nicht gemauschelt bei den Zeitabständen", wies Brunnhuber Vorwürfe zurück, die Bahn habe bei der Wartung der ICEs aus Spargründen geschlampt.