Wirtschaftsnobelpreisträgerin ist gegen Frauenquoten. “Frauen in Führungspositionen wären ständig dem pauschalen Verdacht ausgesetzt, sie hätten ihren Job nur wegen der Quote und nicht wegen ihrer Qualifikation.“
Berlin. Vor dem Hintergrund, dass der Anteil weiblicher Führungskräfte
in Deutschland seit Jahren bei nur 27 Prozent stagniert, spricht
sich die US-amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor
Ostrom gegen eine gesetzliche Frauenquote in Unternehmen aus.
Ostrom, die 2009 als erste Frau den Wirtschaftsnobelpreis erhielt,
zu BILD: “Frauen in Führungspositionen wären ständig dem pauschalen
Verdacht ausgesetzt, sie hätten ihren Job nur wegen der Quote
und nicht wegen ihrer Qualifikation.“ In den USA funktioniere
das besser. Ostrom: “In den USA gibt es keine Quote, aber eine
starke Förderung von Benachteiligten. Das heißt gleiche Chancen
unabhängig vom Geschlecht, Herkunft oder Religion. Firmen müssen
belegen, was unternommen wird, um Frauen und Minderheiten entsprechend
ihres Anteils an der Arbeitsbevölkerung zu beschäftigen.“