Gold und Silber werden nach wie vor preistechnisch nach unten manipuliert. Doch dieses Falschspiel wird nicht ewig dauern. Wenn die Fesseln fallen, springen die Edelmetalle nach oben. Allen voran hat Silber die Chancen für größte prozentuale Gewinne. Denn das Edelmetall ist am weitesten von seinen Höchstständen entfernt.
von Bob Chapman (International Forecaster) , Übersetzung von Lars Schall
Der COT-Report zeigte die größte Reduktion bei Gold-Shorts in beinah zwei Jahren, da die Banker die jüngste Goldkorrektion nutzten, um von der Short-Seite loszukommen. Das ist sehr bullish, wie wir in der letzten Ausgabe erwähnten. Die Shortpositionen fielen um 40,814 Kontrakte auf 249,142 von 289,956. Die offenen Kontrakte betrugen 601,138 und liegen derzeit bei 577,732. Diese Reduktion befindet sich historisch in der Top Ten.
Die großen Goldverkäufer, Hedgefunds und Leerverkäufer sind in Scharen weggelaufen. Man könnte sagen, dass das Deckeln des Goldpreis auf seinem derzeitigen Höchststand vorbei ist, und das neue Höchststände für die Zukunft anstehen. Selbst die größten Swap-Händler befinden sich auf rekordverdächtigen Niedrigstständen, wie auch die Geschäftsbanken, die als Banken die Regierung repräsentieren.
Keines der vorherrschenden Probleme ist erledigt. Die Krise unter den europäischen PIIGS, Banken und Kreditgeber wird für lange Zeit nicht vorbeigehen. Der Dollar könnte weiter sinken als der Konkurrent des Goldes als richtiges Geld. Wir haben in 12 Wochen eine Wahl, die bestimmt für Aufruhr sorgen wird, um gar nicht erst vom schauderhaften Zustand der fiskalischen und monetären Politik in den USA und dem Vereinigten Königreich zu sprechen.
Diese und andere Umstände werden Gold und Silber gewiss für den Rest des Jahres höher schicken. Sollten Sie je ein Käufer sein wollen, tun Sie es jetzt. Wir dürfen auch nicht den traurigen Zustand der kommunalen Schulden vergessen, die sich bei mehr als 100 Milliarden US-Dollar bewegen. Dann gibt es die Inflation, die mit Gewissheit präsent sein wird, sollte die Fed die Wirtschaft mit Liquidität überschwemmen.
Silber ist im Preis gedrückt und solange die CFTC nichts gegen JPMorgan Chase und HSBC unternimmt, wird sich für Silber nichts verbessern. Von unseren Quellen in New York vernehmen wir, dass ein Gerichtsverfahren in Vorbereitung ist. Wir werden sehen, was passiert. Ein Mangel an verantwortlicher Handlung durch die CFTC lässt die Teilnahme am Silbermarkt austrocknen und so wird es weitergehen. Die Marktmanipulation ist offensichtlich. Wenn nichts passiert, wird es für den Silbermarkt abträglich sein.
Die Goldaktien gingen vor 2 bis 2 ½ Jahren im Preis zurück und haben sich davon nicht wirklich erholt, weil sie Opfer der Enthebelung von Hedgefunds wurden, denen neue Kredite verweigert wurden, als ihre Kreditgeber während der Kreditkrise auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Das hatte nichts damit zu tun, dass die Märkte runter gingen, und Gold und Silber mit ihnen.
Des Weiteren muss man sich daran erinnern, dass die Working Group on Financial Markets jeden Markt der Welt manipuliert, und das schließt die Gold- und Silbermärkte sowie die Produzentenanteile mit ein. Es gibt außerdem das Problem von Leerverkäufen durch Hedgefunds, die von der US-Regierung dazu ermuntert werden. Was sie nunmehr tun, ist das Folgende:; wenn die Märkte runter gehen, gehen sie bei Gold- und Silberproduzenten auf nackte Leerverkäufe, indem sie Derivate benutzen, und das gleiche tun sie auch bei physischem Gold und Silber, aber diese Fixierung hält nicht lange an, weil es sehr viel Geld kostet, um dies zu tun.
Es gibt Beweise, die die Vorwürfe untermauern, dass der Preis für Silber durch die großen US-Bullionbanken manipuliert und künstlich niedrig gehalten wurde, sagt der Edelmetallanalyst David Levenstein von Lakeshore Trading.
"These companies continually use the futures markets to create price distortions in the market. At the moment, there is a huge [disparity] between the price and the real market situation", erklärt Levenstein.
Historisch gesehen sind die Preisbewegungen bei Silber prozentual ausgedrückt größer als bei Gold. Aber im Gegensatz zu Gold, ist Silber weit von seinem Allzeithoch entfernt, als es über $50/oz (R380/oz) gehandelt wurde. Die Silbernachfrage hat das Angebot seit nahezu 20 Jahren überstiegen. Aber warum ist dann der Preis für dieses Metall soweit unten, fragt Levenstein.
1940 besaß die US-Regierung fast die Hälfte der 10 Milliarden Unzen Silber. Heute besitzt sie keine einzige mehr.
Der einzige Weg, um Nachfrage und Angebot in Balance zu bringen, wird über höhere Preise sein.
Levenstein, der 1979 mit dem Silberhandel begann, glaubt, dass Silber eines der besten Investments des Jahrzehnts sein wird.
Am Freitag führten Morgan und Goldman einen neuen Angriff durch und Gold fiel um $19.40 auf $1,188.20. Es sieht so aus, als könnte Gold seinen vierten Niedrigststand in diesem Jahr erreicht haben.
Indien importierte 2009 300-350 Tonnen Gold, was höher ist als die bisher geschätzten 200 Tonnen, wie die Bombay Bullion Association am Montag verlautbarte.
Suresh Hundia sagte, dass sie ebenfalls ihre geschätzten Importe für 2008 von 420 Tonnen auf 439 Tonnen korrigiert haben. Die Korrekturen seien signifikant, weil die Daten von großen Handelshäusern, denen der Goldimport im Frühjahr 2009 erlaubt worden sei, früher nicht verfügbar war.
Am 1. Januar sagte Hundia noch, dass Indien etwas mehr als 200 Tonnen im Jahr 2009 importiert habe.