2009 fünf Tote unter deutschen Nutzerinnen von Bayer-Verhütungspillen mit dem Wirkstoff Drospirenon. Seit der Zulassung im Jahr 2000 sollen weltweit 190 Frauen gestorben sein, die die Pillen Yasmin und Yaz einnahmen, wie die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA bestätigte.
Unter den Nutzerinnen von Pillen mit dem Wirkstoff Drospirenon wurden in Deutschland für das vergangene Jahr fünf Todesfälle registriert. Das teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn der ZEIT mit. Seit der Zulassung im Jahr 2000 sollen weltweit 190 Frauen gestorben sein, die die Pillen Yasmin und Yaz einnahmen, wie die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA bestätigte.
Hersteller Bayer wollte zu den Zahlen nicht Stellung nehmen. Spontanmeldungen seien nicht geeignet, die Häufigkeit von Nebenwirkungen zu berechnen, hieß es. Am Donnerstag wird der Leverkusener Konzern zusammen mit den Ergebnissen des zweiten Quartals auch die Klagerisiken quantifizieren. Bis April waren dem Konzern weltweit bereits 1750 Klagen von Pillennutzerinnen zugegangen, die unter Thrombosen und anderen Nebenwirkungen litten wie sie Verhütungspillen verursachen können.
Neben Yasmin - laut Hersteller die meistverkaufte Verhütungspille der Welt - ist der Wirkstoff Drospirenon auch in den Bayer-Pillen Yaz und Yasminelle enthalten, sowie in den Präparaten Petibelle und Aida, die die Bayer-Tochter Jenapharm vertreibt.
Forscher in Holland und Dänemark hatten im vergangenen September Studien publiziert, die besagten, dass das Risiko der Drospirenon- Pillen das von älteren Präparaten mit Levonorgestrel übersteigt. Zwei von Bayer finanzierte Studien waren vorher zu dem Ergebnis gekommen, Drospirenon sei der Konkurrenz in Sachen Sicherheit vergleichbar.