Nach Indien sperren jetzt auch die Vereinigte Arabische Emirate Programme für Blackberrys. Ab 11. Oktober werden E-Mails, Messenger und Browser beim Blackberry gesperrt. Behördenchef: Hat nichts mit Zensur zu tun. Betroffen: 500000 User.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten kommt es praktisch zu einem Blackberry Verbot. Die Smartphones gefährden angeblich die nationale Sicherheit, so die TRA, eine Regulierungsbehörde für Telekommunikation der Arabischen Emirate (VAE). Weil sich die Blackberry-Server in Kanada befinden, können die Nutzerdaten von den VAE-Behörden nicht überwacht werden. Damit entziehen sich Blackberry-Nutzer den strengen Zensur-Standards der Emirate.
Weil Blackberry die Mails verschlüsselt, ist die darin enthaltene Information den VAE-Behörden unzugänglich. Vor allem auf den Blackberry Messenger haben es die Behörden abgesehen. Journalistenverbände wie Reporter ohne Grenzen (RSF) haben dies scharf als Zensur kritisiert.
In den Vereinigten Emiraten nutzen etwa 500.000 Menschen einen Blackberry, ein Fünftel davon sind Geschäftskunden. Die Regierungsbehörde erklärte zur Begründung des Verbots: "Blackberry-Daten werden umgehend ins Ausland übermittelt, wo sie von einer ausländischen gewerblichen Organisation verwaltet werden." Dies löse juristische, soziale und nationale Sicherheitsbedenken in den VAE aus, heißt es in der Agenturmeldung.
Im April hatte bereits der Golf-Staat Bahrain seine Bürger davor gewarnt, die Messenger-Software des Blackberrys zur Verbreitung lokaler Nachrichten zu nutzen.
Zuvor hatte schon Indien erklärt, dass man Blackberrys verbieten werden, wenn der Staat nicht Zugriff auf den Kommunikationsverkehr der Smartphones habe. Dies sei aus Rebierungssicht nötig um Terrorgefahren abzuwehren.