Stephen Hawking hält die Besiedlung anderer Planeten für das Überleben der menschlichen Rasse für unabdingbar. Katastrophen in nicht allzu ferner Zukunft könnten das Leben auf Erde gefährden.
Der renommierte britische Astrophysiker Stephen Hawking hält die Besiedlung anderer Planeten für das Überleben der menschlichen Rasse für unabdingbar. In einem Interview mit dem Internetportal "Big Think" sagte der Wissenschaftler, dass "auf lange Sicht gesehen die Zukunft der Menschheit im Weltall liegt" und die Menschheit "nicht alles auf eine Karte oder einen Planeten" setzen sollte. Stattdessen sollen wir uns nach Ansicht des 68-Jährigen auf eine Expedition ins All begeben.
Diese wird allerdings nicht ungefährlich sein: Wie der erfolgreiche Buchautor bereits vor einigen Monaten im Fernsehen mitteilte, müsse man damit rechnen, dass wir auf dieser Expedition auf andere, intelligente Lebensformen stoßen, die uns nach Ansicht Hawkings alles andere als freundlich gesinnt sein würden. Der 68-jährige Astrophysiker sitzt seit 1968 in Folge einer Nervenkrankheit im Rollstuhl und kann kann lediglich durch Zuhilfenahme eines Computers mit seiner Umwelt kommunizieren.
Grund für die Flucht in die Tiefen des Weltalls gibt es für Hawking, der sich selbst als Optimist bezeichnet, genug. Mehrfach habe es in der Vergangenheit äußerst riskante Situationen gegeben, etwa die Kubakrise im Jahr 1962, als die Welt nur knapp einem Atomkrieg entging. Hawking ist überzeugt, dass solche Ereignisse in Zukunft häufiger auftreten werden. Die Menschheit müsse dann "große Umsicht und Urteilsvermögen" aufbringen, um sie zu bewältigen.
"Es wird schwierig genug, in den nächsten hundert Jahren Katastrophen auf der Erde zu vermeiden, geschweige denn in den nächsten Tausend oder Millionen." Seine Schlussfolgerung: Die Menschheit sollte "nicht alles auf eine Karte oder einen Planeten" setzen und ihr Glück woanders suchen - vorausgesetzt, sie schafft es, den Planeten nicht zu zerstören, bevor es so weit ist.