Analysten erwarten für spätestens 2012 eine weitere Absenkung der garantierten Verzinsung bei Lebensversicherungen auf unter zwei Prozent. "Für 2011 wird man die Garantie von 2,25 Prozent vielleicht noch halten können, aber für 2012 sieht es mager aus".
Die private Altersvorsorge hierzulande wackelt bedenklich. Der Deutschen liebstes Kind unter den einschlägigen Produkten, die Lebensversicherung, wirft immer weniger Rendite ab. Jetzt droht für Neuverträge eine weitere Absenkung des Höchstrechnungszinssatzes, besser bekannt als Garantiezins.
Analysten erwarten für spätestens 2012 eine weitere Absenkung der garantierten Verzinsung auf unter zwei Prozent, was für die Versicherten eine erhebliche Einbuße an Kapital bedeuten würde. "Für 2011 wird man die Garantie von 2,25 Prozent vielleicht noch halten können, aber für 2012 sieht es mager aus", sagte Manfred Poweleit, Chefredakteur des Branchendienstes map-report, der Frankfurter Rundschau (Freitagausgabe).
Es stehe zu befürchten, dass der Zins auf 1,75 Prozent sinken werde. Auch Henning Wergen von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), die sich noch im Frühjahr dafür ausgesprochen hatte, für 2011 den Höchstrechnungszins bei 2,25 zu belassen, kann für 2012 "anderslautende Empfehlungen nicht ausschließen".
Beim Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) möchte man von einer Senkung des Garantiezinses nicht sprechen. "Natürlich stellt die Neuanlage für die Lebensversicherer in dem jetzigen Niedrigzinsumfeld eine Herausforderung dar. Die deutschen Lebensversicherer sind jedoch in der Lage, auch eine längere Phase niedriger Zinsen abzufedern und die Zinsgarantien gegenüber ihren Kunden zuverlässig zu erfüllen", sagte Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des GDV, der FR.