WikiLeaks veröffentlicht umfangreiche Datensammlung über geheime Planungsdokumente und Genehmigungsprozesse bei der Loveparade in Duisburg. Vor diesem Hintergrund gewinnt der vorrübergehende Haftbefehl gegen WikeLeaksgründer Assange an Brisanz.
WikiLeaks hat den kompletten Ablauf der Genehmigungsprozesse zur Loveparade in Duisburg veröffentlicht. Zahlreiche neue Fakten, Bilder, Dokumentationen belegen, dass Veranstalter und Stadt Duisburg sehrwohl über Sicherheitsbedenken informiert waren. Interessant in diesem Zusammenhang: Gekaufte Sicherheitsexperten erhielten bis zu 20000 Euro für Gutachten, die angeblich die Unbedenklichkeit der Veranstaltung attestierten.
Besonders erschütternd: Augenzeugenberichte, welche die Polizei aufforderten, eine Absperrung am Tunnel aufzulösen. Dieser Bitte wurde aber nicht stattgegeben und gilt offenbar als Auslöser der Katastrophe, die sich praktisch vor den Augen der Polizei abspielte, ohne dass diese zunächst reagierte.
Die Dokumantation ist ein Beweis für Mißmanagement, Korruption und Fehlplanung von Seiten der Behörden und des Sicherheitspersonals. Aus purer Geltungssucht wurden wichtige Sicherheitsbedenken ignoriert. Folge: 21 Menschen starben, über 500 wurden verletzt.
Die WikiLeaks Dokumentation belegt den Ablauf der Ereignisse von A-Z, viele Fakten sind bisher unveröffentlicht. Über die Echtheit der Dokumente kann es aber keinen Zweifel geben. Auch neue Fotos zeigen, wie stümperhaft Behörden und Polizei reagierten, als es plötzlich ernst wurde. Offenbar waren die Sicherheitskräfte vor Ort völlig unvorbereitet. Auch die Zahl der Besucher wurde von Anfang an manipuliert.
Aus rechtlichen Gründen kann MMnews die Dokumente hier nicht zeigen. Die von WikiLeaks gesammelten geheimen und bisher nicht veröffentlichten Unterlagen können jedoch hier eingesehen werden: www.news25.de