Im Golf von Mexiko ist schon wieder eine Bohrinsel explodiert. Die Unglücksstelle befindet sich unweit der "Deepwater Horizon". Bohrloch in 750m Tiefe.
Im Golf von Mexiko vor der US-Küste ist am Donnerstagnachmittag ist wieder eine Öl-Bohrinsel explodiert. Das teilte die Küstenwache mit. Demnach habe sich die Explosion etwa 80 Meilen (rund 130 Kilometer) vor der Küste des US-Bundesstaates Louisiana ereignet.
Erst vor wenigen Monaten war im Golf von Mexiko die Bohrinsel "Deepwater Horizon" explodiert, was eine monatelange Ölkatastrophe in dem Gewässer und am Küstenstreifen auslöste.
Die Explosion ereignete sich laut Küstenwache westlich der Stelle, an der am 20. April die Bohrinsel "Deepwater Horizon" von BP explodiert war. Die Detonation wurde einem Sprecher der Küstenwache zufolge am Morgen von einem Hubschrauber gemeldet. Auf der Bohrinsel seien 13 Arbeiter beschäftigt gewesen, die meisten von ihnen seien ins Wasser geschleudert worden, sagte ein Sprecher der US-Küstenwache dem Nachrichtensender CNN.
Die Explosion soll sich auf einer Plattform des Unternehmens Mariner Energy gehören, zurzeit laut Küstenwache aber kein Öl fördern. Das Bohrloch liegt demnach in rund 750 Meter Tiefe.
Die explodierte Ölbohrplattform förderte offiziellen zufolge Dokumenten im Jahr 2009 rund 31 Milliarden Liter Öl aus dem Ölfeld "Vermillion 380". Zum Vergleich: Aus dem Leck, das durch die Explosion der Plattform "Deepwater Horizon" im April entstand, sind in rund vier Monaten geschätzte 800 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko gelangt. Die in dem betreffenden Ölfeld "Vermillion 380" lagernde Menge an Rohöl wurde Ende 2009 auf 940 Milliarden Liter taxiert.