"Abrissprämie" für Althäuser im Gespräch. "Wohnen muss bezahlbar bleiben. Das CO2-Sanierungsprogramm sollte auf bis zu drei Milliarden Euro im Jahr aufgestockt werden."
Das Bundesbauministerium versucht nach einem Bericht der "Bild-Zeitung" (Donnerstagausgabe), die strengen Sanierungsauflagen für Hauseigentümer im geplanten Energiekonzept der Bundesregierung abzumildern. Um eine Kostenexplosion für Hausbesitzer und Mieter zu verhindern, verlangt das Ministerium unter anderem eine spürbare Anhebung der staatlichen Fördermittel. Der Parlamentarische Staatssekretär, Jan Mücke (FDP), sagte der Zeitung: "Wohnen muss bezahlbar bleiben. Das CO2-Sanierungsprogramm sollte auf bis zu drei Milliarden Euro im Jahr aufgestockt werden."
In diesem Jahr stellt der Bund für das Programm 730 Millionen Euro zur Verfügung. Im kommenden Jahr werden es laut Haushaltsplan gerade einmal 430 Millionen Euro sein. Wie die "Bild-Zeitung" weiter berichtet, diskutieren Fachleute im Bauministerium auch die Einführung einer "Abrissprämie". Sie könnte gezahlt werden, um überteuerte Sanierungen von Einfamilienhäusern beispielsweise aus den 70er Jahren zu verhindern, meldet die Zeitung unter Berufung auf Ministeriumskreise.
Statt dessen solle mit der Prämie der Abriss dieser Häuser und den Neubau klimafreundlicher Eigenheime gefördert werden. Die Bundesregierung verlangt in ihrem Energiekonzept, dass alle Gebäude bis 2050 zu Nullemissionshäusern umgerüstet werden. Der Eigentümerverband Haus&Grund (H&G) wehrt sich scharf gegen die Pläne und rechnet mit juristischen Folgen. H&G-Generalsekretär Andreas Stücke sagte der "Bild-Zeitung": "Die Nullemissionspläne der Regierung sind nicht wirtschaftlich umsetzbar und folglich rechtlich unzulässig."