Mieses Zwischenzeugnis für Mieses Zwischenzeugnis für Westerwelle. Fast drei Viertel der Spitzenmanager in Deutschland bewerten die Leistung des Vizekanzlers als „schlecht“ oder sogar „sehr schlecht“.
Vielleicht war es die im August erneut von ihm angefachte Steuersenkungsdebatte, die Guido Westerwelle (FDP) bei Deutschlands Wirtschaftselite so unbeliebt macht: Fast drei Viertel der Spitzenmanager in Deutschland bewerten die Leistung des Vizekanzlers als „schlecht“ oder sogar „sehr schlecht“. Auf einer Skala von eins („sehr gut“) bis fünf („sehr schlecht“) erzielt der Außenminister die Note 3,9 – während Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit 2,7 am besten bewertet wird. Das zeigt der Handelsblatt Business-Monitor, für den das Marktforschungsunternehmen Psephos rund 800 Top-Manager im Auftrag des Handelsblattes (Donnerstagausgabe) und der Unternehmensberatung Droege & Comp. befragt hat. Bei einer Umfrage im Frühjahr hatten die Manager dem Schuldenabbau eine klare Priorität vor Steuersenkungen eingeräumt.
Ähnlich hoher Anerkennung wie Schäuble erfreut sich derzeit nur Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. Die Führungskräfte bewerten die Unionspolitikerin mit 2,8, Manager von Großunternehmen sogar noch besser. Die Leistung der CDU-Parteivorsitzenden Angela Merkel bewerten die Manager dagegen nur mit 3,2. So schlecht schnitt die Bundeskanzlerin zuletzt im Herbst 2006 ab.
Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) konnte seine Beliebtheit zuletzt zwar steigern. Mit 3,3 erreicht er aber einen ähnlich mittelprächtigen Wert wie Merkel – selbst im Mittelstand, traditionell das Rückgrat der FDP-Wählerschaft.