Stahlindustrie - IG Metall entscheidet über Streiks. Die Verhandlungen gelten als schwierig, weil die Gewerkschaft ein ganzes Forderungspaket vorgelegt hat. Sie verlangt sechs Prozent mehr Geld für die Beschäftigten und 60 Euro mehr für Azubis.
Die IG Metall will am kommenden Montag entscheiden, ob sie zu Warnstreiks in der Stahlindustrie aufruft. Die Tarifkommission werde den Verhandlungsstand bewerten und entscheiden, welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der Berliner Zeitung (Samstag-Ausgabe).
Am heutigen Freitagnachmittag (15 Uhr) sollen die Tarifverhandlungen für die 85.000 Stahl-Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen fortgesetzt werden. Die IG Metall erklärte, sie erwarte ein Angebot der Arbeitgeber. Ob man einen Vorschlag vorlege, stehe aber noch nicht fest, hieß es am Freitag vor den Gesprächen in Gelsenkirchen beim Arbeitgeberverband Stahl.
Die Verhandlungen gelten als schwierig, weil die Gewerkschaft ein ganzes Forderungspaket vorgelegt hat. Sie verlangt sechs Prozent mehr Geld für die Beschäftigten und 60 Euro mehr für Azubis. Leiharbeiter sollen künftig gleich bezahlt werden wie Festangestellte. Für ältere Arbeitnehmer sollen kürzere Arbeitszeiten gelten. Dies wäre etwa durch mehr Freischichten möglich