Chinesische Volkswirte: US-Probleme sind nicht unsere Schuld. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama habe China zum Sündenbock für Probleme gemacht, für die die Volksrepublik nichts könne. "Dass wir der größte Gläubiger sind, hat ironischerweise nichts daran geändert, dass die USA ein Mammutstaat sind."
China schlägt im Umgang mit den USA eine härtere Gangart ein. So äußerten sich nun einflussreiche chinesische Volkswirte zur Diskussion um Pekings Währungspolitik. Die US-Kritik an der Währungspolitik ihres Landes wurde scharf zurückgewiesen. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama habe China zum Sündenbock für Probleme gemacht, für die die Volksrepublik nichts könne, sagte Huo Jianguo, Direktor der beim chinesischen Handelsministerium angesiedelten Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, in einem am Samstag veröffentlichten Interview der staatlichen Zeitung "China Daily". Die Vorwürfe und diskutierten Sanktionen entbehrten jeder Grundlage. "China muss sich mit allem Nachdruck dagegen wehren."
Die Volkswirtin Zhang Monan vom Staatlichen Informationszentrum der Regierung wies darauf hin, dass die USA stärker als China davon profitieren, dass die Volksrepublik die meisten amerikanischen Staatsanleihen gekauft hat und damit die Schulden der größten Volkswirtschaft mitfinanziert.
"Dass wir der größte Gläubiger sind, hat ironischerweise nichts daran geändert, dass die USA ein Mammutstaat sind. Im Gegenteil, die riesige Schuldenlast dient dazu, einen effektiven Mechanismus aufrechtzuerhalten und die jahrzehntelange Finanzhegemonie des Landes über die Welt zu erweitern", schrieb sie in einem Kommentar der "China Daily".
In der vergangenen Woche hatten die USA ihren Ton im Währungskonflikt mit China verschärft. Vorwurf an Peking: der Yuan werde künstlich billig gehalten um damit die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen gegenüber Produzenten aus China zu schwächen.