Deutsche Bank mit Verlustwarnung. Massiver Kurseinbruch bei Deutschlands größter Bank. Kursverlust in zwei Tagen fast 15%.
Die Aktien der Deutschen Bank sind am Mittwoch nach einer Verlustwarnung des Konzerns vom Vortag massiv abgestürzt. Die Papiere des Konzerns verloren an der Börse in Frankfurt kurz nach Handelsstart rund zehn Prozent. Bereits am Dienstag hatten die Aktien des Bankhauses 4,5% eingbüßt.
Deutschlands größte private Bank hatte am Dienstag mitgeteilt, dass sie für das dritte Quartal von Juli bis September mit einem Verlust rechnet. Hintergrund ist die geplante mehrheitliche Übernahme der Postbank. In dem Zusammenhang drohen der Deutschen Bank Abschreibungen auf ihr Postbank-Aktienpaket.
Doch auch ohne diesen Einmaleffekt lief es im Sommer nicht rund: Im Kerngeschäft Investmentbanking brach das Ergebnis ein, da die Schuldenkrise in Teilen Europas viele Investoren an den Kapitalmärkten verschreckte, wie die Bank am Dienstag mitteilte.
Die Aktie ging bereits am Dienstag auf Talfahrt und schloss mit einem Minus von 4,5 Prozent als größter Verlierer im Dax. Kurz nach Börseneröffnung am Mittwoch verloren die Aktien der Deutschen Bank in der Spitze noch mal fast 10%. Allein im September haben die Aktien damit fast 20% an Wert verloren. Gemessen an den Höchstkursen vom August bei 56 Euro verloren die Aktien der Deutschen Bank sogar fast 30%. Am Mittwoch Morgen notierten die Papiere bei etwa 41 Euro.
Das Institut rechne mit einer Sonderbelastung von 2,3 Milliarden Euro im dritten Quartal durch die Übernahme. Die Deutsche Bank erwartet nun für das dritte Quartal 2010 einen Verlust nach Steuern.
Insider vermuten, dass die Bank möglicherweise noch mehr Leichen im Keller hat. Der massive Kurssturz sei nicht anders zu erklären. Dass durch die Postbankübernahme Verluste entstehen würden, war schon vor der offiziellen Mitteilung weitgehend bekannt. Der Kurssturz der größten Deutschen Bank erinnern an die schlimmsten Zeiten der Finanzkrise.
Börsianer weisen allerdings darauf hin, dass die Kursabschläge bei der Deutschen Bank auch im Zusammenhang mit dem Bezugrechtshandel aus der Kapitalerhöhung stehen, welches seit heute gehandelt wird. In diesem Zusammenhang wird allerdings darauf verwiesen, dass allen Banken demnächst ihr Kapital erhöhen werden, nicht zuletzt wegen der verschärten Eigenkapitalbestimmungen wie Basel III.