Nokia will Häuser und Straßen dreidimensional erfassen. Mit hochauflösender Kamera und Laser will der Handyhersteller Straßenzüge und Gebäude in Europa und USA erfassen. Start in Frankreich und Großbritannien noch vor Jahresende.
Der finischen Handyherstellers Nokia will in Europa und Nordamerika ein noch viel detailliertes Bild von Straßenzügen und Gebäuden erfassen, als dies Google mit seinem umstrittenen Dienst Street View tut. Dazu werden die Finnen neben Kameras Laser einsetzen, um die Umgebung abzutasten. Das bestätigte der für Kartenmaterial zuständige Manager der Nokia-Tochter Navteq, Frank Pauli, der WirtschaftsWoche.
Die bereits angeschafften Spezialfahrzeuge können mit der sogenannten Lidar-Technik 1,3 Millionen Laserpunkte je Sekunde erfassen und so ein haargenaues 3-D-Bild der Umgebung produzieren. Auch seien die Fahrzeuge mit hochauflösenden 360-Grad-Videokameras und Satellitenpositionierung ausgestattet.
Zwei Jahre hat das Unternehmen laut Pauli an der Technologie gearbeitet. Erste Tests in San Francisco seien abgeschlossen. „Noch vor Jahresende wollen wir mit der Erfassung in Frankreich und Großbritannien beginnen“, sagt der Manager der WirtschaftsWoche. Sobald in Deutschland in der öffentlichen Street-View-Debatte eine Lösung gefunden sei, werde Navteq auch hier losgelegen.