Hat Spanien die offiziellen Statistiken gefälscht? Wurden Angaben zum Bruttoinlandsprodukt geschönt? Im Internet kursieren die "echten" Statistiken, welche eine auffällige Diskrepanz zu den offiziellen Zahlen zeigen.
Ein anonymer aber dafür sehr kompetenter Tippgeber versorgt derzeit die Financial Times London mit skandalträchtigen Zahlenreihen, die belegen sollen, dass Spanien bei der Veröffentlichung der BIP Zahlen gepfuscht hat. Das Material stammt ganz offensichtlich von spanischen Statistik-Behörden und klingt nach eingehender Prüfung sehr plausibel, urteilen die Experten von der FT.
Das Zahlenmaterial, welches offenbar von kompetenter Quelle kommt, beweist, dass Spanien den Abschwung der Wirtschaft in den Jahren 2007-2009 geschönt hat. Die offiziellen Zahlen fielen besser aus, als es die Realtiät zu liess. Die anonymen Tippgeber kommen zu dem Schluß, dass das tatsächliche Wachstum der Wirtschaft, bzw. der Rückgang, um bis zu 14,2% besser dargestellt wurde, als es wirklich war. Diese Feststellung wurde gleich per mitgelieferten Grafiken und Statistiken belegt.
Ausgangspunkt der Beurteilung ist die Feststellung, dass zwar die Arbeitslosenquote in Spanien nach oben schnellte, aber im Verhältnis dazu das Wirtschaftswachstum nur moderat abfiel. Grob gesagt: Aufgrund der Arbeitslosenquote hätte das BIP eigentlich stärker zurückgehen müssen.
Die anonymen Tippgeber versprachen, in Zukunft noch mehr brisantes Material zu liefern. Die Qualtiät der Informationen zeige, dass der Informant direkten Zugang zu staatlichen Quellen haben müsse, meinen Experten. Gleichzeitig lieferte die anonyme Quelle auch die Begründung für die staatliche Pfuscherei mit: Die Behörden hätten die Zahlen geschönt, um nicht in die "Griechenlandfalle" zu geraten. Man stand unter dem Zwang, Spaniens Wirtschaft als relativ stark darzustellen.
Quelle und Zusatzinfos: http://ftalphaville.ft.com