Bundesbank warnt vor Währungsmanipulation. Eine Beeinflussung des Wechselkursniveaus zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen hielte die Bundesbank für "problematisch", sagte der für internationale Beziehungen zuständige Bundesbankvorstand Andreas Dombret.
Unmittelbar vor dem Beginn der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds in Washington warnt die Deutsche Bundesbank vor einer Manipulation der Währungen. Eine Beeinflussung des Wechselkursniveaus zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen hielte die Bundesbank für "problematisch", sagte der für internationale Beziehungen zuständige Bundesbankvorstand Andreas Dombret der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Damit schaltet sich die Bundesbank als erste Zentralbank in die Debatte um einen drohenden Abwertungswettlauf am Devisenmarkt ein, die durch die Deviseninterventionen einiger Länder losgetreten wurde. Brasiliens Finanzminister warnte unlängst gar vor einem "Währungskrieg".
Aus Sicht der Bundesbank können Eingriffe aber in Ausnahmesituationen gerechtfertigt sein - nämlich dann, wenn sie dazu dienen, Funktionsstörungen der Märkte zu beheben. Dombret sagte, es könne in seltenen Fällen angezeigt sein, "kurzfristige Maßnahmen zu ergreifen, die der Herstellung geordneter Marktverhältnisse dienen."