Ex-Fed-Mitglied Truman schlägt vor, dass Amerika seine Tresore öffnen und sein Gold verkaufen sollte. Der Erlös diene der Verringerung der Staatsschulden und der Wirtschaftsankurbelung. Die Frage ist nur, ob in den Tresoren noch etwas drin ist, was man verkaufen kann.
Von Peter Boehringer
Aus der FT: "America should open ist vaults and sell gold": Es geht um den "brillanten" Vorschlag des ehemaligen Fed-Mitglieds Ed Truman, das US-Staats-Gold (8100 Tonnen / 261m Unzen) zu verkaufen. Einige von Trumans sogenannten "Begründungen" hier sinngemäß in Kurzform: - Der Erlös über (rein rechnerisch) ca. 350 Mrd Dollar könnte verwendet werden, um die US-Staatsschulden um 2,25% des BIP zu verringern und so Zinsen einzusparen und dieses Geld (natürlich) gleich wieder in Subventionen für die US-Wirtschaft stecken.
Dass auch nur der Hauch einer Andeutung eines Verkaufs des US-Golds den Goldmarkt in den Orbit senden würde, bedenkt Truman nicht. Ja, in den Orbit - nicht etwa in den Orkus! Denn kein Analyst würde glauben, dass dieses Gold ernsthaft auf den Markt kommt. Das US-Gold ist zudem der letzte wirklich signifikante staatliche Goldhort der Welt. Und bei einem Buchgeschäft (Verkauf) wäre dann offensichtlich, dass es längst weg ist / ver-swapt ist und/oder dass die großen Bullion-Banken verzweifelt die letzten Reste haben wollen und müssen, um ihre Entleihungen einzudecken, bevor Gold wirklich explodiert. Um 1300 $/oz superbillig eindecken zu können, wäre ein Traum für diese Banken. Und vielleicht auch die letzte Rettung, falls der Goldpreis zu schnell explodiert.
Gold eben auf 1380 $/oz - "natürlich" neues ATH.
- "Der Goldstandard wird nicht wieder kommen."
Das barbarische Relikt wird also gemäß dieser Fed-Yale-PhD-Kreatur nicht mehr benötigt, um die US-Währung zu stützen oder gar zu decken. Nie, nie, NIE, NIIEE, NIIIIEEEEE mehr!!! HÖRT IHR?! Habt Ihr Plebs und ihr dummen Bugs das ENDLICH VERSTANDEN?!?!?!
Mit jedem Dollar, den der Preis dem aktuell fairen Wert (derzeit ca. 5000 $/oz+) näher kommt, rückt der de facto Goldstandard näher. Aber das wird dieser Elitist erst zugeben, wenn er auch offiziell von China, den USA oder auch von Rothschild eingeführt wird.
Fazit: Obama soll also "den Gordon Brown" machen, der vor 10 Jahren punktgenau zum absurden Tief bei Gold (250$/oz) die englischen Staatsvorräte ebenfalls einigen Gold-klammen Banken in den Rachen geworfen und einiges sogar Erlös-schädlich in den offenen Markt geworfen hat.
Es muss schon große Verzweiflung herrschen, wenn solche unterirdisch schlechten Durchhalteparolen-Artikel in der FT erscheinen dürfen. Die JP Morgans der Welt müssen offenbar dringend eindecken. Vielleicht wird es Zeit für Anleger, sich ebenfalls physisch liefern zu lassen.