Die Führungs-Clique des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) bereitet für sich eine saftige Gehalterhöhung vor. Bisher kassiert die Intendantin der siebtgrößten ARD-Anstalt 220.000 Euro jährlich. Die Direktoren verdienen zwischen 155.000 und 175.000 Euro.
Die Führung des öffentlich-rechtlichen RBB Rundfunk Berlin Brandenburg kann sich auf höhere Gehälter freuen. Das berichtet die WirtschaftsWoche. Für die Geschäftsleitung – die Intendantin Dagmar Reim und die vier Direktoren – will der Verwaltungsrat am 28. Oktober bei der Planung der Haushaltszahlen 2011 eine Erhöhung der Bezüge beschließen. 3,9 Prozent sind vorgesehen, im Sender kursieren aber auch Vermutungen bis sieben Prozent. Die Erhöhungsbeträge sollen in der gemeinsamen Sitzung mit Haushalts- und Finanzausschuss allerdings nur mündlich vorgetragen werden. Bisher kassiert die Intendantin der siebtgrößten ARD-Anstalt 220.000 Euro jährlich. Die Direktoren verdienen zwischen 155.000 und 175.000 Euro.
Im Jahr 2008 hatte sich der Sender mit 1650 Mitarbeitern eine neue Führungsstruktur gegeben und dabei auch die Gehälter für die Geschäftsleitung festgelegt. Nach zwei Jahren steht nun die erste Erhöhung an. Pikant: Erst vor zwei Monaten – also noch knapp vor dem zu erwartenden Gehaltszuschlag – hatte die Führung entschieden, die eigenen Gehälter offenzulegen, nachdem der Westdeutsche Rundfunk mit der neuen Transparenz vorgeprescht war. Anders als beim Kölner Sender, der größten ARD-Anstalt, fehlten bei der Berliner Veröffentlichung allerdings Zahlen zu Pensionsansprüchen. Nur zwei öffentlich-rechtliche Sender – Hessischer Rundfunk und Deutschlandradio – verschweigen noch die Gehälter.