Die Deutsche Bank soll nach dem Willen des russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin eine zentrale Rolle beim Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen zwischen seinem Land und der Bundesrepublik spielen.
Putin hatte Bankchef Josef Ackermann vorvergangene Woche zu einer vertraulichen Besprechung empfangen und das Institut im Anschluss öffentlich als „eine Finanzbrücke zwischen der deutschen und der russischen Wirtschaft“ gelobt, schreibt der "Spiegel".
Für das Kreditinstitut und seinen Vorstandschef bedeutet der Empfang eine ungewöhnliche Ehrung – die an eine längere Vorgeschichte anknüpft. Seit zwei Jahren hat die Deutsche Bank Russland als Wachstumsmarkt entdeckt und ihre Aktivitäten dort massiv ausgebaut.
Vor kurzem vereinbarte sie mit dem größten russischen Geldhaus, der Sberbank, eine enge Kooperation. Die Deutsche Bank soll über die mehr als 20000 Filialen eigene Produkte vertreiben und der Bank sowie deren Geschäftskunden mit ihrem internationalen Know-how im Investmentbanking helfen. Putin erhofft sich von den Finanzmanagern jedoch auch Zugang zum deutschen Markt. Das Institut soll gezielt Geschäftskontakte vermitteln und Investoren, die nach Anlagechancen suchen, mit hiesigen Managern und Unternehmern zusammenbringen.