Kein Scherz: Eine afrikanische Insel bei Madagaskar wird 2011 Mitglied der EU. Die rund 200000 muslimischen Einwohner freuen sich schon auf Milliarden-Subventionen aus Brüssel. Frankreich macht’s möglich.
Wer kennt Mayotte? Wahrscheinlich niemand. Das ist eine kleine Insel zwischen Madagaskar und Afrika im südlichen Indischen Ozean. Das Eiland gehört zu den Komoren, einer der ärmsten Gegenden der Welt.
Doch genau dieses kleine Inselchen wird ab 2011 Mitglied der EU. Das heißt: Euro, europäische Standards, europäische Rechtssprechung. Aus diesem Grund haben die Mayotter dieses Jahr beschlossen, die Polygamie aufzugeben und auf die Scharia zu verzichten – eine der wenigen Voraussetzungen, um Mitglied im fernen Europa zu werden. Dafür locken ab 2011 Milliardensubventionen, und wer nimmt dafür nicht kleine Nachteile in Kauf?
Was zunächst so klingt, als würde es sogar die Phantasie von Schilda übertreffen, ist tatsächlich Realität. Bereits letztes Jahr stimmte Mayotte als Protektorat Frankreichs dafür, ganz ins Reich eingegliedert zu werden. "Das ist ein historischer Moment für Mayotte und die Mayotter", ließ der französische Präsident Nicolas Sarkozy mitteilen. Das stimmt: Denn dann gelten auf Mayotte auch die Gesetze Frankreichs und damit der EU. Und da Mayotte sehr arm ist, hat das Inselchen natürlich Anspruch auf EU-Subventionen! Und die fließen schon jetzt reichlich.
Wen wunderts, das der Chef von Mayotte stolz verkündet: "Wir sind nicht nur Franzosen, sondern auch Europäer".Wer würde das nicht sagen angesichts des warmen Geldregens, der sich demnächst über den 370 Quadratkilometer großen Archipel ergießt? Außerdem gilt dann für Mayotte das, was für jeden Europäer gilt: Die Niederlassungsfreiheit. Wem die EU-Subventionen nicht reichen, der kann gleich nach Berlin oder Paris ziehen.
Schon jetzt sichert Paris mit jährlich 635 Millionen Euro einen Lebensstandard, der zehnmal so hoch ist wie auf den benachbarten Komoreninseln. Künftig wird die Insel als 101. französisches Département geführt. Und dann sprudelt die erste Milliarde in die teils unberührte Inselgruppe. Das macht bei rund 200000 Einwohnern immerhin 50000 Euro pro Einwohner! Was soll’s? Deutschland zahlt schließlich 25% davon und hilft mit, dass auf Mayotte die Menschen wie Gott in Frankreich leben. Von den 200000 Einwohnern sind übrigens derzeit 70000 illegal auf der Insel. Sie alle spekulieren auf den Geldsegen der EU.
Für die Einwohner auf Mayotte ist das alles natürlich ein Geschenk des Himmels. Und schon strömen immer mehr Menschen der Nachbarinseln in das künftige Europa vor Madagaskar, um ebenfalls ein „Leben wie in Frankreich“ zu genießen. Um diese Menschen abzufangen, gehen noch mal allein 50 Millionen drauf. Denn die französische Marine ist derzeit damit beschäftigt, illegale Einwanderer schon auf der See abzufangen. Jene, die trotzdem durchkommen, landen im Gefängnis und werden anschließend kostspielig abgeschoben.
Kann man wenigstens Urlaub auf dem schönen Mayotte machen? Eher nicht. Die Insel hat nur einen winzigen Flughafen und ist nur über Madagaskar oder La Reunion zu erreichen. Die Aussichten, dass Europäer auf der Insel chillen, ist ziemlich gering. Hotels gibt’s praktisch nicht. Dabei zählt Myotte mit seinen weissen Stränden und intakten Korallenriffen zu den schönsten Inseln der Welt.
Doch davon wird wohl nicht mehr viel übrig bleiben, wenn die Insel 2011 mithilfe europäischer Fördergelder zubetoniert wird. Damit wird eines der letzten Naturparadiese demnächst von der EU wohl “kaputt-gefördert”, indem Brüsseler Vorstellungen einer “gesunden Infrastruktur” auf den Indischen Ozean übertragen werden.