Ex-Fraport-Chef nimmt Roland Koch in Schutz: Ich ärgere mich über Transparency International. Roland Koch zu unterstellen, er habe seinen politischen Einfluss genutzt, um sich bei potenziellen Arbeitgebern zu profilieren, sei "eine Unverschämtheit ihm gegenüber, aber auch Fraport gegenüber."
Der frühere Chef des Frankfurter Flughafens, Wilhelm Bender (SPD), verteidigt Roland Koch (CDU) gegen Angriffe von Transparency International. Die Anti-Korruptions-Organisation warf dem früheren hessischen Ministerpräsidenten Interessenkonflikte zwischen seinem früheren Amt und einer künftigen Beschäftigung beim Baukonzern Bilfinger Berger vor.
Der ZEIT sagte Bender, der viele Jahre lang Vorstandschef des Flughafenbetreibers Fraport AG war: "Ich ärgere mich viel mehr über Transparency International." Roland Koch zu unterstellen, er habe seinen politischen Einfluss genutzt, um sich bei potenziellen Arbeitgebern zu profilieren, sei "eine Unverschämtheit ihm gegenüber, aber auch Fraport gegenüber."
Nur weil das Land einen Anteil am Unternehmen habe, entscheide es nie über Einzelaufträge des Unternehmens. Es gebe überhaupt keinen Grund, Koch deshalb den Weg in die Privatwirtschaft zu versperren, so Bender. In Kochs Regierungszeit hatte Bilfinger Berger einen 80-Millionen-Euro-Auftrag zum Bau der Nordwest-Landebahn des Frankfurter Flughafens erhalten.