Prof. Hans Bocker: Gold wird in den nächsten Jahren absurde Höhen erreichen. Wenn man die echte Inflationsrate zugrunde legt, müsste Gold heute bei 7000$ pro Unze stehen. Echte Blasenbildung bei Gold erst ab 100000 Dollar pro Unze.
Laut Buchautor und Goldexperte Prof. Hans Bocker gibt es bei Gold keineswegs derzeit eine Blasenbildung. Der Preis sei zwar in die Höhe gegangen, hätte aber noch längst nicht den Wert erreicht, den das Gold Ende der 80iger hatte. Damals stand Gold bei rund 852 Dollar. Wenn man die echte Inflationsrate zugrunde lege, dann müsste Gold heute eigentlich bei 7000 – 7500 Dollar stehen, argumentiert Bocker. Jene, die damals gekauft hätten, würden erst dann in den Genuss der Kaufkraft kommen, die 850 Dollar damals hatten.
Bocker weist darauf hin, dass man erst bei rund 7000 von einer Gleichstellung in Sachen Kaufkraft sprechen könne. Vor diesem Hintergrund von einer Goldblase heute zu sprechen sei deshalb abwegig.
Aufgrund von zyklischen Beobachtungen des Goldpreises könne man darüber hinaus davon ausgehen, dass der Preis vom letzten Hoch um den Faktor 25 übertroffen werde. Der erste Sprung war von rund 30 Dollar auf 852 Dollar.
Wenn man nun den gleichen Zyklus auf das letzte Hoch anwenden würde, dann müsste der Kurs 850x25 steigen. Dann wären wir in einer Größenordnung von 100000 Dollar. Erst dann wären wir in einer echten Blase, so Bocker. Diese Blase würde dann platzen und sich bei rund 30000 Dollar wieder einpendeln für die nächsten Dekaden.
Auslöser für den Goldrun sei die Tatsache, dass derzeit nur rund ein Promille der Menschheit in Edelmetallen investiert seien. In zunehmenden Maße würde aber immer mehr Menschen Gold als sicheren Hafen entdecken. Wenn nur 1% der Menschheit Vorsorge in Gold betreiben würde, dann würde das Edelmetall sofort sprunghaft in die Höhe schießen.
Michael Mross im Gespräch mit Prof. Hans J. Bocker am Rande der Edelmetallmesse in München