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Fed schürt Konflikt

Spitzenökonomen befürchten durch US-Geldpolitik internationale Konflikte und eine neue Spekulationsblase. „Es sieht so aus, als wiederholten sie den Fehler, der 2007 über die Immobilienblase in die globale Finanzkrise mündete“.

 

Deutschlands renommierte Wirtschaftsforschungsinstitute befürchten durch die US-Geldpolitik fatale Folgen für die globale Ökonomie. „Das hebt die Auseinandersetzung der beiden großen Weltregionen – Amerika und China – auf die nächste Eskalationsstufe“, urteilte der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Thomas Straubhaar, im Nachrichtenmagazin FOCUS. Die Chinesen „dürften kaum tatenlos zusehen, wie durch einen billigeren Dollar ihre Wettbewerbsfähigkeit leidet und ihre billionenschweren Devisenreserven an Wert verlieren“.

Nach Einschätzung von Geldpolitik-Experten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Joachim Scheide, agieren die USA bei der Geldpolitik mittlerweile „fast panikartig“. Grund dafür sei, dass alle bisherigen Konjunktur- und Liquiditätshilfen die Wirtschaft nicht auf den alten Wachstumspfad zurückgeführt hätten. „Es sieht so aus, als wiederholten sie den Fehler, der 2007 über die Immobilienblase in die globale Finanzkrise mündete“, warnte Scheide.

Internationale Verwerfungen befürchtet auch der Leiter Makroökonomik am Institut für Wirtschaftsforschung Halle, Oliver Holtemöller. Es bestehe die Gefahr, dass sich daraus eine Spirale entwickle. In der folge eine Abwertungsmaßnahme der nächsten, Protektionismus nehme zu und Kapitalverkehrskontrollen würden eingeführt oder verschärft. „Dies hätte schon mittelfristig negative Effekte für Welthandel und globale Wachstumschancen“, so Holtemöller zu FOCUS.

Die US-Notenbank Fed hatte diese Woche bekannt gegeben, Staatsanleihen in Höhe von 600 Milliarden Dollar aufzukaufen.

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