Es war wieder einmal das Analystenhaus Merrill Lynch, welches jüngst für Aufregung sorgte. Nachdem die Analysten mit einer Schock-Prognose die gesamte deutsche Immobilienbranche auf Talfahrt schickte, war nun General Motors dran.
Demnach benötige GM kurzfristig rund 15 Mrd. Dollar, um nicht in die Insolvenz zu schlittern. In der Tat sind insbesondere die US-Automobilbauer unter Beschuss, denn die zuletzt veröffentlichten Zulassungszahlen für den Monat Juni waren eine absolute Katastrophe. So musste Ford ein Minus von 28% und GM gar ein Rückgang von 35% verkraften – und dies ist keineswegs eine kurzfristige Delle, denn der Ölpreisschock hat inzwischen die Automobilbranche erreicht, so dass vor allem die Verbraucher auf sparsamere Modelle umsteigen. Hier kommen vor allem japanische und deutsche Unternehmen ins Spiel.
Daimler sieht sich einigen Belastungsfaktoren gegenüber
Der weltweit größte Nutzfahrzeughersteller Daimler wurde in den vergangenen Wochen mit in den Sog der Baisse gerissen. Noch gerade rechtzeitig gelang den Stuttgartern der Chrysler-Verkauf, dennoch belasten auch hier Insolvenzgerüchte.
Denn Daimler ist nach wie vor mit rund 20% an der ehemaligen US-Tochter beteiligt. Dennoch halten wir den aktuellen Kursrückgang für völlig übertrieben. Die aktuelle Marktkapitalisierung von rund 30 Mrd. Euro erscheint angesichts der vorhandenen Vermögenswerte und einer Liquidität von knapp 10 Mrd. Euro als Witz.
Steht uns aber noch ein finaler Sell Off ins Haus, wird sich auch Daimler dem nicht entziehen können. Platzieren Sie deshalb Abstauber im Bereich 33 Euro. Bei einer anhaltenden Talfahrt legen Sie noch einmal bei 26 Euro nach. Nur so können Sie in dem aktuellen Marktumfeld agieren.
Eine Empfehlung von MECS-REPORT 27/08