Im Internet verbreitet sich ein Mustertext für eine Anzeige gegen Marokko-Rapper Farid Bang. Dieser hatte in einem neuen Song dazu aufgerufen, AfD Chefin Alice Weidel das Nasenbein einzuschlagen.
Zitat aus dem neuen Song von Farid Bang:
"Brech" Alice Weidel ihr Nasenbein, es wird zu gravierend. Und wenn mein Haken trifft kann die Nazi-Bitch ihren Namen nicht mehr buchstabieren. (Bitch) Nutte, die Polizei findet dich in der U-Bahn liegend, weil du mir den Pass abnehmen wolltest, wie beim Fußballspielen" .
Gegen diesen Aufruf erstatten immer mehr Bürger Anzeige. Ein entsprechender "Mustertext" wurde hier veröffentlicht.
Begründung:
Dieser (Gesangs-)Text enthält einen öffentlichen Aufruf zur Körperverletzung insbesondere gefährlicher Körperverletzung gegen Frau Dr. Alice Weidel, deutsche Politikerin und Co-Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion.
Mit den Worten „"Brech" Alice Weidel ihr Nasenbein“ erklärt „Farid Bang“ Frau Dr. Alice Weidel als Freiwild/Vogelfrei und ruft öffentlich seine Zuhörer/Fans/Community dazu auf, Frau Dr. Alice Weidel das Nasenbein zu brechen und seine Beleidigungen zu publizieren, durch Mitsingen zu wiederholen und sich zu eigen machen. Körperverletzung ist ein Übergriff, denn nach Artikel 2 des Grundgesetzes hat jeder Mensch ein Recht auf körperliche Unversehrtheit.
"Der Liedtext ist menschenverachtend und ekelhaft. Ich bin gespannt, ob nun ein Aufschrei durch die deutsche Bevölkerung geht", sagte AfD-Chef Alexander Gauland der "Bild".
Gaulands Co-Vorsitzender Jörg Meuthen kritisierte die Veröffentlichung des Songtextes als "tief abstoßendes Verhalten", welches, "soweit justiziabel", strafrechtlich verfolgt werden müsse.
"Die Kunstfreiheit ist in Deutschland nicht absolut", sagte der Vorsitzende der Jungen Gruppe der AfD-Bundestagsfraktion, Markus Frohnmaier. "Farid Bang droht Alice Weidel, sie vor die nächste U-Bahn zu schubsen.
Bei so offenen Mordfantasien gegen gewählte Bundestagsabgeordnete sind nicht nur die Grenzen des guten Geschmacks überschritten, sondern auch die unseres Rechts." Er erwarte, dass die Behörden "strafrechtliche Ermittlungen einleiten und dass sich der Bundestagspräsident vor Frau Weidel als Abgeordnete stellt".
Dem Vernehmen nach hat Weidel selbst bereits Anzeige erstattet.
Foto: Alice Weidel mit Alexander Gauland, über dts Nachrichtenagentur