AWD-Gründer Maschmeyer widerspricht Vorwürfen in ARD-Bericht. Das von ihm gegründete und inzwischen verkaufte Unternehmen AWD sei keine “Drücker-Kolonne“. Auch habe er keinen Vorteil aus seiner Bekanntschaft mit Spitzenpolitikern wie Ex-Kanzler Gerhard Schröder oder dem heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff gezogen.
Berlin. Der Gründer des Finanzberatungsunternehmens AWD setzt
sich gegen verschiedene Vorwürfe zur Wehr, die in einem am Mittwoch
Abend ausgestrahlten ARD-TV-Beitrag erhoben wurden. In einem
Interview mit der BILD-Zeitung (Donnerstagausgabe) sagte Maschmeyer:
“Wie bei jedem Finanzinstitut gibt es auch Kunden, die nach vielen
Jahren plötzlich die Beratung als Ursache für ihren Spekulationsverlust
sehen.“
Die in dem ARD-Beitrag angesprochenen Fälle, bei denen Anleger
Teile oder ihr ganzes Vermögen verloren, lägen alle zehn und
mehr Jahre zurück. “Leider ist es auch so, dass manche Anleger
ihre Gewinne gerne privatisieren, Verluste jedoch sozialisieren
wollen. Verantwortlich für Wertverluste sind die Initiatoren,
nicht die Berater“, so Maschmeyer.
Das von ihm gegründete und inzwischen verkaufte Unternehmen AWD
sei keine “Drücker-Kolonne“. Auch habe er keinen Vorteil aus
seiner Bekanntschaft mit Spitzenpolitikern wie Ex-Kanzler Gerhard
Schröder oder dem heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff
gezogen.
Vorwürfe ehemaliger AWD-Mitarbeiter in dem ARD-Beitrag wies Maschmeyer
ebenso zurück. Maschmeyer: “Unzufriedene Mitarbeiter gibt es
überall. Leider verhalten sich einige nach ihrem Weggang und
Neubetätigung für Konkurrenten geschäftsschädigend und machen
für eigenes Fehlverhalten ihren früheren Arbeitgeber verantwortlich.“
Von den Vorwürfen in dem Beitrag habe er “erst aus der Programmzeitschrift
erfahren“, so Maschmeyer. Auch habe er, anders als dargestellt,
dem recherchierenden NDR-Journalisten sehr wohl ein Interview
angeboten. “Ich habe mehrfach ein Interview angeboten, aber darum
gebeten, mir die konkreten Fragen vorab zu senden. Bei mehreren
Millionen Kunden müssen für diese Einzelfälle nämlich zunächst
die Beratungsunterlagen eingesehen und die Kunden um Genehmigung
gebeten werden, ob zu deren Investitionsentscheidungen in den
Medien Stellung genommen werden darf.“