Die Norddeutsche Affinerie (NA) sieht sich trotz der Veränderungen im Aktionärskreis offenbar nicht als Übernahmekandidat. „Wir sind nach der Übernahme von Cumerio der führende Kupfererzeuger und -verarbeiter Europas“, sagte Vorstandschef Bernd Drouven der Wirtschaftszeitung €uro am Sonntag.
„Wir erwarten eine weitere Konsolidierung der Branche und wollen diese aktiv gestalten. Dabei richten wir unseren Blick auch auf Regionen außerhalb Europas, zum Beispiel in Asien oder Südamerika.“ Am Donnerstag hatte der frühere Großaktionär A-Tec seinen Restbeteiligung von insgesamt neun Prozent an der NA verkauft, was zu Spekulationen über einen Einstieg des Stahlkonzerns Salzgitter bei der NA geführt hat.„Die NA ist auf Wertsteigerung und Wachstum ausgerichtet und verfolgt dabei eine langfristige Strategie“, sagte Drouven der Wirtschaftszeitung zu den Veränderungen im Aktionärskreis.
„Insofern sind wir für jeden Investor interessant, der in diese Branche investieren und unsere Strategie mittragen möchte.“ Informationen darüber, wer die A-Tec-Anteile übernommen hat, lagen der NA bis zum Freitag Nachmittag nach eigenen Angaben nicht vor.
Nach der Integration der belgischen Kupferhütte Cumerio rechnet Drouven jetzt langfristig mit Synergien von 50 Millionen Euro jährlich. „Im laufenden Geschäftsjahr 2007/2008 (30.9.) werden wir bereits fünf bis zehn Millionen Euro realisieren können, im Jahr darauf werden es voraussichtlich 40 Millionen sein.“