Überraschender Führungswechsel bei Google: Vorstandschef Eric Schmidt zieht sich nach zehn Jahren in die zweite Reihe zurück und verkauft eigene Google-Aktien im Wert von 300 Mio. Dollar.
Die Entscheidung des amtierenden Google-Chefs Eric Schmidt, das Handtuch zu werfen, kam auch für Insider überraschend. Offensichtich gab es interne Führungsstreitigkeiten, so Gerüchte aus dem Firmensitz von Google im kalifornischen Mountain View. Als Mitbegründer des Unternehmens übernimmt nun wieder Larry Page selbst das Ruder und wird neuer Konzernchef. Page werde ab April das Tagesgeschäft führen, teilte der Konzern mit. Sein Kompagnon Sergey Brin soll sich derweil um neue Produkte kümmern.
Offiziell gab sich der Google-Ex-Chef gelassen: "Keine Frage, Larry ist bereit, das Unternehmen zu führen", sagte Schmidt. Der 55-jährige Manager wird Google als Chef des Verwaltungsrats künftig vor allem nach außen vertreten. In dieser Funktion ist er unter anderem für Kooperationen zuständig. "Wir haben unsere Rollen jetzt klarer geregelt", sagte Schmidt. Der bisherige Weg, Entscheidungen gemeinsam zu treffen, sei angesichts der Größe des Unternehmens zu kompliziert geworden.
Den Verlust der Führungsposition wird sich Schmidt mit dem Verkauf von Google-Aktien im Wert von 300 Mio. Dollar versüssen. Insider werten dies als ein Zeichen, dass Google den Zenit Überschritten habe.