Niebel war am Flughafen Bagdad immer wieder vom Sicherheitspersonal aufgehalten worden. Anschließend hatte der Tower der bereitstehenden Bundeswehr-Transall die Abflugerlaubnis mit der Begründung verweigert, die Landegebühr sei noch nicht entrichtet worden.
Nach den Abfertigungspannen am Flughafen Bagdad hat Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) der irakischen Regierung Konsequenzen angekündigt. Die fast zweistündige Verzögerung des Abflugs werde "ein Nachspiel haben", sagte Niebel der Online-Ausgabe der "Bild-Zeitung" vom Mittwoch. Das Verhalten der irakischen Sicherheitskräfte am Flughafen sei "unterirdisch" gewesen.
Niebel und seine Delegation waren am Dienstag Nachmittag am Flughafen Bagdad immer wieder vom Sicherheitspersonal aufgehalten worden. Anschließend hatte der Tower der bereitstehenden Bundeswehr-Transall die Abflugerlaubnis mit der Begründung verweigert, die Landegebühr sei noch nicht entrichtet worden. Erst nach erneuter Zahlung von 2.500 US-Dollar war die Maschine mit zweistündiger Verspätung Richtung Erbil gestartet. Niebel sagte der Zeitung, er habe das Auswärtige Amt über die Vorfälle informiert. "Jetzt liegt der Fall beim irakischen Transportminister." Der Minister äußerte sich zugleich besorgt über die Zustände im Irak: "Der Übergang von einem staatlich gelenkten System zu einem freiheitlichen wird wohl noch ein längeres Stück brauchen. Es fehlt hier im Land an Menschen, die Entscheidungen treffen."