Gewerkschaft IG BAU warnt vor billigen Arbeitern aus China. Vor dem Hintergrund eines Richtlinienentwurfs der EU-Kommission warnt die Gewerkschaft IG BAU vor Hunderttausenden Chinesen die mit Dumping-Löhnen den deutschen Arbeitsmarkt gefährden.
Berlin. Vor dem Hintergrund eines Richtlinienentwurfs der EU-Kommission
warnt die Gewerkschaft IG BAU vor Hunderttausenden Chinesen die
mit Dumping-Löhnen den deutschen Arbeitsmarkt gefährden. Der
Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG
BAU), Klaus Wiesehügel, sagte der BILD-Zeitung (Donnerstagausgabe):
“Das Angebot an Arbeitern ist in China unerschöpflich, Leihfirmen
und andere Unternehmen könnten Hunderttausende davon auf dem
deutschen Arbeitsmarkt einsetzen. Ruinöse Dumpinglöhne sind die
Folge.“
Der Gewerkschaftsvorsitzende kritisiert konkret einen Richtlinienentwurf
der EU-Kommission wonach Arbeiter aus Drittstaaten in die EU
entsandt werden können, aber zu den Bedingungen ihres Heimatlandes
angestellt bleiben. Drittstaatler können von einem EU-Staat an
Firmentöchter oder Kunden in anderen EU-Länder weitergereicht
werden. Chinesen, die zuerst zum Beispiel in Rumänien zum dortigen
Mindestlohn von monatlich 175 Euro arbeiten, könnten dann zum
selben Tarif in Deutschland beschäftigt werden.