Klima-Scharlatane mit dubiosen Forderungen. "Umweltweise": EU muss "Klimaziel" verschärfen. Die Gemeinschaft müsse eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 30 Prozent anstreben.
Die Umweltweisen fordern die EU auf, ihre Klimaschutzziele für das Jahr 2020 anzuheben. Die Gemeinschaft müsse eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 30 Prozent anstreben, sagte der Generalsekretär des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU), Christian Hey, der "Frankfurter Rundschau" (Freitagausgabe) in einem Interview zum Energiegipfel in Brüssel.
Bisher peilt die EU nur 20 Prozent an, solange andere Staaten wie die USA oder Australien nicht vergleichbar mitziehen. Am 20-Prozent-Ziel festzuhalten bedeute, "dass wir diese Dekade klimapolitsch verschlafen", sagte Hey, da der Wert bereits fast erreicht sei. "Wer jetzt ausruht, verfehlt die notwendigen Ziele für 2050 oder muss umso heftiger in der nächsten Dekade nacharbeiten."
Hey wies Warnungen der deutschen Industrie vor einem 30 Prozent-Alleingang zurück: "Wer so strotzt vor Wettbewerbsfähigkeit wie sie, sollte eigentlich nicht so verzagt sein." Es gebe nur wenige Branchen, für die die Energiekosten eine große Bedeutung haben und die gleichzeitig einem heftigen internationalen Preiswettbewerb ausgesetzt sind. Für diese gebe es bereits großzügige Sonderregelungen. Der Experte weiter: "Die Drohung mit der Auslagerung der Produktion ins Ausland gehört zum Standardrepertoire der deutschen Industrie seit über 30 Jahren." Der SRU ist ein Professorengremium, das die Bundesregierung in Umweltfragen berät.
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