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Frankreich will Neuordnung des Weltwährungssystems

Frankreichs Finanzministerin fordert Reform des Rettungsschirms. Im Rahmen seiner G-20- Präsidentschaft strebe Frankreich eine Neuordnung des Weltwährungssystems an. "Jede Idee ist willkommen, auch Bandbreiten für Wechselkurse".

 

Die französische Finanzministerin Christine Lagarde hat sich für eine Reform des Euro-Rettungsschirms ausgesprochen. Die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) müsse "flexibler werden und im Notfall rasch reagieren können", forderte sie in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
Mehr Flexibilität lasse sich durch eine Reihe von Maßnahmen erreichen. Als Beispiele nannte Lagarde den Aufkauf von Staatsanleihen angeschlagener Länder durch die EFSF oder den Rückkauf der Papiere durch die Staaten selbst. Dabei leiht die EFSF den Regierungen Geld, mit dem sie ihre Staatsschuldtitel vom Markt nehmen können. Lagarde verteidigte auch die Pläne der Bundesregierung für einen Wettbewerbspakt in der Euro-Zone. Der Anspruch von Ländern in Not auf Hilfe der Gemeinschaft sei berechtigt. "Genauso berechtigt ist aber auch der Anspruch, dass sich die Empfänger der Hilfe anstrengen, um ihre Lage zu verbessern." Solidarität sei keine  Einbahnstraße.
Im Rahmen seiner G-20- Präsidentschaft strebe Frankreich eine Neuordnung des Weltwährungssystems an. "Jede Idee ist willkommen, auch Bandbreiten für Wechselkurse", sagte Lagarde. Sie sei stets vorsichtig mit allzu ambitionierten Zielen, "wenn wir aber so ein System hinkriegen und es von der Nachwelt Bretton Woods II genannt wird, soll mir das recht sein", so die Ministerin.
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