Der italienische Notenbankpräsident Mario DraghiDraghi habe auf den Sitzungen der G7 und später der G20 "immer sehr souverän, sehr ruhig und fachlich exzellent" agiert. "Er steht in der Tradition einer italienischen Schule wie Tommaso Padoa-Schioppa und Mario Monti."
Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hält große Stücke auf den italienischen Notenbankpräsidenten Mario Draghi, der als Favorit für die Nachfolge von Jean-Claude Trichet im Amt des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) gilt. Steinbrück sagte der "Zeit", Draghi habe auf den Sitzungen der G7 und später der G20 "immer sehr souverän, sehr ruhig und fachlich exzellent" agiert. "Er steht in der Tradition einer italienischen Schule wie Tommaso Padoa-Schioppa und Mario Monti. Das ist eine Riege von ökonomisch wirklich gut ausgebildeten, in der Finanzwelt beheimateten Leuten, die in der ersten Liga mitspielen."
Den Umstand, dass Draghi zeitweilig für die US-Investmentbank Goldman Sachs gearbeitet hat, hält Steinbrück nicht für kritikwürdig, "weil es nicht ganz unwichtig ist, sich in der angloamerikanischen Denke auszukennen. Das ist eine andere Welt. Und als Kontinentaleuropäer damit vertraut zu sein, ist in meinen Augen eher ein Vorteil als ein Nachteil."