Trotz aller Probleme sprechen nach Ansicht des führenden US-Ökonomen Barry Eichengreen weiterhin zwei wichtige Gründe für den Dollar: Die besondere Liquidität der Märkte für Werte, die auf Dollar lauten, sowie die Sicherheit. In einem Gastkommentar für das Handelsblatt (Mittwochsausgabe) schreibt Eichengreen: "Es gibt keinen Grund, den Willen des Finanzministeriums, die Schulden zu bedienen, anzuzweifeln. Auch seine Fähigkeit dazu kann nicht bezweifelt werden."
Das müsse aber nicht immer so bleiben, weil die USA Anteile an der Weltwirtschaft verliert. Der Euro und der chinesische Yuan könnten eines Tages die Privilegien des Dollars teilen: Der Euro könne in fünf, der Yuan in zehn Jahren ein ernster Rivale für die US-Währung werden. Die Frage sei nur, ob es einen sanften Übergang gebe oder einen Absturz des Dollars, der "wichtige Investoren auf dem falschen Fuß erwischen und finanzielle Turbulenzen auslösen" könnte.