Wirtschaftsweiser Feld warnt vor französischer Vorherrschaft in der Euro-Zone. „Einmal getroffene Regeln lassen sich in einem solchen Koordinierungssystem nur noch ändern, wenn die anderen Länder zustimmen."
Der künftige Wirtschaftsweise Lars Feld warnt vor der Errichtung einer Wirtschaftsregierung in der Euro-Zone. „Ich sehe die Gefahr, dass sich die Bundesregierung zu sehr auf die französische Idee einer europäischen Wirtschaftsregierung einlässt. Mehr Koordination bedeutet allzu häufig weniger Wettbewerb“, sagte Feld der ab März Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist, der WirtschaftsWoche.
Auch dem Pakt für Wettbewerbsfähigkeit, den die EU auf ihrem Gipfel am 24. März, beschließen will, steht der Freiburger Ökonom skeptisch gegenüber. „Einmal getroffene Regeln lassen sich in einem solchen Koordinierungssystem nur noch ändern, wenn die anderen Länder zustimmen. Das wäre vermutlich das Ende marktwirtschaftlicher Reformpolitik. Andere Staaten hätten plötzlich ein Instrument, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands kontinuierlich zu schwächen“, sagte Feld.