Aufrufe auf Facebook zu Protesten in Katar und Saudi-Arabien. Mehr als 20.000 Internetnutzer haben sich einem Aufruf zum Sturz des Emirs von Katar angeschlossen. - Rund 9400 Menschen schlossen sich dem Aufruf und der Forderung nach sozialen, politischen und wirtschaftlichen Reformen in Saudi-Arabien an.
Die Jasmin-Revolution zieht weiter und erfasst jetzt auch jene Länder, die bisher als relativ "immun" galten. So gibt es nun einen Aufruf, in Katar und Saudi-Arabien auf die Straße zu gehen. Mehr als 20.000 Internetnutzer haben sich bis Samstag einem Aufruf des Netzwerkes Facebook zum Sturz des Emirs von Katar, Hamad Bin Chalifa el Thani, angeschlossen. In dem Emirat am Persischen Golf (nur 50km südlich von Bahrain) soll bekanntlich 2020 die Fussballweltmeisterschaft ausgetragen werden.
Ermutigt von den Erfolgen der Regierungsgegner in Tunesien und Ägypten gibt es seit gut zwei Wochen in Bahrain Demonstrationen gegen die dortige Führung. In der vergangenen Woche töteten Sicherheitskräfte sieben Menschen und verletzten Hunderte, als sie versuchten, Proteste aufzulösen. Wird es eine ähnliche Entwicklung nun im Nachbar-Scheichtum Katar geben?
Die Facebook-Seite ruft die Bürger des Golfemirats Katar auf, am 16. März für die "Revolution der Freiheit" auf die Straße zu gehen. Neben einem rot durchgestrichenen Porträt des Emirs steht: "Für das Wohl Katars: Der Verräter, ein Agent Israels, muss verurteilt werden." Bisher spielte bei den Protesten in der arabischen Welt die Haltung der Machthaber zu Israel kaum eine Rolle.
Auch in Saudi-Arabien sollen die Menschen im März auf die Straßen gehen. Dazu ruft eine Anfang Februar gegründete Facebook-Seite auf. Die Demos sollen am 11. März stattfinden und richten sich gegen die ultrakonservative Herrschaft des saudiarabischen Königs Abdallah auf. Rund 9400 Menschen schlossen sich bis zum Samstag dem Aufruf und der Forderung nach sozialen, politischen und wirtschaftlichen Reformen in Saudi-Arabien an.
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