Die US-Industrieproduktion ist im Juni um 0,5% gegenüber dem Vormonat gestiegen und damit stärker als vom Markt mit jeweils +0,1% erwartet.
Die Zunahme des Ausstoßes basierte aber ausschließlich auf zwei Sonderfaktoren. Zum einen legte die Stromproduktion nach dem Rückgang im Mai erwartungsgemäß zu. Sie zeichnete allein für die Hälfte des Zuwachses verantwortlich. Im Verarbeitenden Gewerbe stieg die Produktion nur um 0,2% und dieses Plus resultierte nur aus einer überraschend kräftigen Zunahme der Autoproduktion um 5,4%, nachdem diese Sparte in den Vormonaten extrem schwach gewesen war. Ex Autos ist der Ausstoß des Verarbeitenden Gewerbes dagegen um 0,1% gesunken.
Der kräftige Zuwachs der Industrieproduktion zeichnet damit ein zu positives Bild von diesem Sektor. Die US-Industrie stagniert. Sie kommt bislang insgesamt zwar ohne größeren Schaden durch die Schwächephase der US-Wirtschaft, aber eben auch nicht mehr.