Allensbach-Umfrage: Bürger angeblich wieder so optimistisch wie vor der Krise. Nur noch zwölf Prozent der Bundesbürger schätzen die wirtschaftlichen Perspektiven skeptisch ein.
Der wirtschaftliche Optimismus der Bevölkerung hat wieder Vorkrisenniveau erreicht: "Nur noch zwölf Prozent der Bundesbürger schätzen die wirtschaftlichen Perspektiven skeptisch ein, nur elf Prozent der Arbeitnehmer machen sich Sorgen, sie könnten in den nächsten Monaten ihren Arbeitsplatz verlieren", schreibt Allensbach-Chefin Renate Köcher in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche. Im Gegensatz zu früheren Aufschwungphasen hätten diesmal auch mehr Menschen den Eindruck, persönlich zu profitieren. Knapp die Hälfte der Bevölkerung gibt laut Allensbach-Umfrage an, dass der Aufschwung bei ihnen tatsächlich ankomme.
Der wirtschaftliche Optimismus steht laut Köcher jedoch "in auffallendem Kontrast zu der Einschätzung, wie sich unsere Gesellschaft in den nächsten zehn Jahren entwickeln wird." Während die Bürger die ökonomischen Perspektiven positiv einschätzen, glauben 72 Prozent der Deutschen, dass künftig eine immer größere Zahl von Menschen wirtschaftlich und gesellschaftlich nicht mehr mithalten kann. Köcher: "Die große Mehrheit geht davon aus, dass Egoismus und Materialismus die Gesellschaft immer mehr prägen werden."