Studie des BMWi: Höheres CO2-Ziel führt zu Anstieg der Strompreise. „Innerhalb der EU Länder überdurchschnittlich belastet, in denen Industrie eine wichtige Rolle spielt". - EU-Kommission stellt heute Fahrplan für Treibhausgas-Kappung vor.
Das Wirtschaftsministerium von Rainer Brüderle (FDP) warnt vor dem von Umweltminister Norbert Röttgen favorisierten CO2-Reduktionsziel von 30 Prozent für die Europäische Union. Bei einer solchen Verringerung der Treibhausgase bis 2020 im Vergleich zu 1990 würden „innerhalb der EU Länder überdurchschnittlich belastet, in denen Industrie eine wichtige Rolle spielt, die einen hohen Exportanteil haben und die eine eher hohe CO2-Intensität haben“, heißt es in einer Studie, die das BMWi in Auftrag gab und die der in Berlin erscheinenden Tageszeitung Die WELT (Dienstagausgabe) vorab vorlag.
„Bei einer Verschärfung der CO2-Beschränkung in der EU steigen die CO2-Preise und die Strompreise in den einzelnen Mitgliedstaaten an“, heißt es in dem Papier weiter. Dies könne der Studie zufolge pro Megawattstunde bis zu acht Euro Verteuerung bedeuten. Der Preis für Emissionszertifikate könnte der Untersuchung zufolge von 16 Euro pro Tonne im Jahr 2009 bei einem angestrebten Reduktionsziel von 30 Prozent auf bis zu 28 Euro pro Tonne ansteigen.
Am (heutigen) Dienstag legt die EU-Kommission einen Fahrplan zur langfristigen Treibhausgas-Kappung um 80 bis 95 Prozent bis zum Jahr 2050 vor.