ADAC begrüßt "Biosprit" E10: "Wir müssen die Verbraucher bei diesem sensiblen Thema allerdings viel besser mitnehmen und zeigen, dass Politik, Industrie und Ölkonzerne ohne Einschränkung hinter dem neuen Kraftstoff stehen".
Der ADAC hat nach dem "Benzingipfel" am Dienstag das Festhalten am Biosprit E10 begrüßt. "Wir müssen die Verbraucher bei diesem sensiblen Thema allerdings viel besser mitnehmen und zeigen, dass Politik, Industrie und Ölkonzerne ohne Einschränkung hinter dem neuen Kraftstoff stehen", sagte der Präsident des ADAC, Peter Meyer, am Dienstag. Grundlegend sei es, die Verbraucher offensiver über den neuen Kraftstoff zu informieren.
Hierzu gehöre auch, dass die Hersteller verbindliche Zusagen zur Verträglichkeit machten, so Meyer. Denn die Fragen rund um E10, die in den vergangenen Wochen zu Chaos geführt haben, sind schon längst beantwortet und liegen unter anderem in Form von Broschüren vor. Nur hat kaum ein Verbraucher diese gelesen. Stattdessen sorgte die Information, dass die höhere Konzentration an Ethanol im Benzin die Motoren einiger Autos beschädigen könnte für Verwirrung. Viele Kunden tankten aus Verunsicherung das deutlich teurere "Super Plus", wobei aber 90 Prozent aller Autos den Treibstoff vertragen.
Das Ergebnis des durch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) einberufenen "Benzingipfels" zwischen Vertretern der Politik, Mineralölindustrie und Verbänden war, den Kraftstoff E10 beizubehalten. "Es bleibt bei der Strategie", sagte Brüderle und betonte, dass der Schwerpunkt auf einer besseren Informationsstrategie liege. Die Tankstellen sollen Listen auslegen, aus denen verbindlich abgelesen werden kann, welche Automodelle das Benzin vertragen.
Unter anderem können sich die Verbraucher auf der Homepage des ADAC darüber informieren, ob ihr Auto gefährdet ist, oder nicht. Kraftstoffe mit Beimischung von Ethanol sind nichts ungewöhnliches. In den USA gehört dies zur täglichen Praxis, die Franzosen kennen E10 bereits seit 2010 und in Schweden wird gar E85 getankt.