Während Politiker in Brüssel darum ringen, den Euro zu retten, schafft eine Stadt in Nordspanien Tatsachen: In Mugardos wurde kurzerhand die Peseta wieder eingeführt um die örtliche Wirtschaft zu beleben. Die Aktion ist ein voller Erfolg.
Raus aus dem Euro und wieder rein in die gute alte Peseta, das ist das Erfolgsrezept von Mugardos, eine Stadt im nördlichen Spanien. Die Stadt hatte unter der Wirtschaftskrise und den Folgen der verordneten EU-Spar-Politik besonders gelitten. Um den regionalen Handel wiederzubeleben, hat man dort auf die Altwährung Peseta zurückgegriffen - berichtet die BBC. In fast allen Geschäften, sowie bei Handwerk und Dienstleistungen dürfen die Bürger mit Peseten zahlen. Mehr als 60 Geschäfte in der Stadt akzeptieren inzwischen die Peseta wieder. Seit dem geht es wieder ein wenig bergauf in der Region.
Damit ist dort der Euro zwar nicht komplett ungültig, die Gemeinschaftswährung verliert in Murgados allerdings stark an Bedeutung. Die Geschäftleute profitieren vor allem von der Tatsache, dass viele Spanier noch Peseten haben – oft auch vergessene Schwarzgeld-Schätze. So nutzen vor allem Ortsfremde nun die Gelegenheit, um in Murgados ihre gehorteten Peseten zu verwenden und kurbeln so die Wirtschaft an.
Anfangs waren die Geschäftsleute eher skeptisch gegenüber der Wiedereinführung der Peseta. Doch die klingelnden Kassen belehrten sie eines Besseren. Jetzt ist die Freude groß über die "neue" alte Währung.