Libyens Regierung verkündet Ende der Kämpfe. Außenminister zeigte sich offen für einen Dialog. Minister: Sind für sofortige Waffenruhe. Frankreich bewertet diesen Schritt zurückhaltend. Rebellen: Kämpfe gehen trotzdem weiter.
Überraschende Wendung im Libyenkonflikt oder Taktik? Gaddafi hat angeblich ein Ende aller Kampfhandlungen verkündet. "Wir haben uns für eine sofortige Waffenruhe und einen sofortigen Stopp aller Militäraktionen entschieden", sagte Außenminister Mussa Kussa am Freitag in Tripolis. Sein Land akzeptiere die UN-Resolution, die ein sofortiges Ende der Kämpfe vorsieht. Libyen habe ein großes Interesse am Schutz der Zivilisten. Das nordafrikanische Land werde zudem alle Ausländer und deren Eigentum im Land beschützen.
Der Außenminister zeigte sich offen für einen Dialog mit allen politischen Seiten. Kritik äußerte Kussa an der vom UN-Sicherheitsrat genehmigten Flugverbotszone, mit der die Aufständischen vor Luftangriffen von Machthaber Muammar Gaddafi geschützt werden sollen.
Offensichtlich alles nur Taktik der libyschen Regierung. Arabische Medien berichten von Kämpfen in der libyschen Stadt Misrata, bei der am Freitag 25 Menschen starben - trotz der angeblich verkündeten Waffenruhe.