Aus dem Atomkraftwerk Fukushima steigt wieder Rauch auf. Strahlenwerte wieder erhöht. Regierung "unsicher" ob sich die Rettungsaktion in die richtige Richtung bewegt.
Japans Regierung äußert sich skeptisch über die Lage in Fukushima. Es sei schwer zu sagen, ob sich das Ganze in eine sichere Richtung entwickle, sagte der Handelsminister laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo. Die Regierung weitet die Sicherheitszone rund um die Unglücksreaktoren trotzdem nicht aus. "Im Moment ist dies nicht nötig", sagte Regierungssprecher Yukio Edano.
Unterdessen war wieder Dampf und Dunst über Fukushima 2 und 3 zu sehen. Aus den Reaktoren in Fukushima sind am Dienstag weitere Dämpfe aufgestiegen. Aus dem Meiler Nummer 2 entweiche offenbar Dampf, meldet die Nachrichtenagentur Kyodo. Über dem Reaktor Nummer 3 liege ein weißer Dunstschleier. Arbeiter wurden zunächst abgezogen wegen möglicher Explosionsgefahr. Im Verlauf des Nachmittags teilte Tepco mit, der ausgetretene Dampf sei ungefährlich gewesen: "Wir haben entschieden, dass es sicher ist, weiterzuarbeiten", erklärte ein Sprecher.
Bilder wurden von den Behörden allerdings nicht veröffentlicht. Lediglich über die Webcam Fukushima kann man in etwa nachvollziehen, dass die Lage am AKW wohl noch längst nicht unter Kontrolle ist, weil auch dort zeitweilig am Dienstag noch weißer Rauch bzw. Dampf über dem Atomkraftwerk zu sehen war. Die Bilder der Webcam werden allerdings nur jede Stunde aktualisiert. Die Rauch- bzw. Dampfentwicklung ist von Stunde zu Stunde recht unterschiedlich, wie die Bilder vom Dienstag zeigen.
Behörden sagten am Dienstag, es gäbe keine Notwendigkeit die 20-km Evakuierungszone zu erweitern, obwohl die Radioaktivität in der Gegend wieder deutlich angestiegen sei.
Letzte Messungen 10km außerhalb der Evakuierungszone ergaben Strahlenwerte von 110 Microsievert. Zum Vergleich: In Berlin oder Zürich beträgt die normale Strahlendosis 0,15 Microsievert. In Tokio dagegen scheint sich die Strahlendosis auf Normalniveau zu bewegen, wenn man öffentlichen Messungen der Strahlenwerte glaubt.
Steigende Strahlenbelastung in Lebensmitteln und Trinkwasser
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