Stromprojekt Desertec angeblich nicht von Umbruch in Nordafrika bedroht. "Es ist bisher kein offensichtlicher Rückschlag erfolgt. In einigen Ländern bilden sich neue Regierungen, und es entstehen hoffentlich demokratische Strukturen."
Das Wüstenstrom-Projekt Desertec ist nach Ansicht des Managements nicht grundsätzlich von den politischen Umwälzungen in Nordafrika bedroht. "Es ist bisher kein offensichtlicher Rückschlag erfolgt. In einigen Ländern bilden sich neue Regierungen, und es entstehen hoffentlich demokratische Strukturen. Das wird uns helfen, davon bin ich überzeugt. In Marokko, in Tunesien und in einigen anderen Ländern gibt es schon Solarpläne, und die bleiben auch bestehen", sagte Thiemo Gropp, Vorstand der Desertec-Stiftung, der "Zeit".
Desertec will riesige Solarkraftwerke in der Wüste errichten, die auch Europa mit Strom beliefern sollen. Gropp sagte, "die gegenwärtige politische Lage kann natürlich die Umsetzung kurzfristig beeinträchtigen." Wie schnell die Pläne umgesetzt würden, hänge davon ab, "wie schnell es wieder funktionierende Regierungen gibt".
In Tunesien etwa hätten die Umwälzungen Desertec geholfen. Der Bau des ersten Desertec-Wüstenkraftwerk ist unterdessen näher gerückt: Nach Angaben des Managers gibt es "sehr konkrete Pläne für ein Referenzprojekt in Marokko - wenngleich noch ein Stück des Weges vor uns liegt. Regulatorische, politische und auch finanzielle Fragen müssen noch geklärt werden." Marokko benötige finanzielle Hilfe beim Bau, sagte er.
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