ifo-Präsident fordert von EZB „radikale Kehrtwende“. - Der Ökonom verlangt, von sofort an die „Kreditschöpfung für die Euro-Länder zu kontingentieren“, und spricht sich für ein Ende der Vollzuteilungspolitik aus, wonach die Geschäftsbanken unbegrenzt Zentralbankgeld von der EZB erhalten.
Der Präsident des ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, hat die Europäische Zentralbank (EZB) zu einem geldpolitisch restriktiveren Kurs aufgefordert. Die jüngste Zinserhöhung sei „nur eine der nötigen Maßnahmen. Die EZB muss eine radikale Kehrtwende einleiten und aufhören, Außenhandelsdefizite zu finanzieren“, schreibt Sinn in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche. Der Ökonom verlangt, von sofort an die „Kreditschöpfung für die Euro-Länder zu kontingentieren“, und spricht sich für ein Ende der Vollzuteilungspolitik aus, wonach die Geschäftsbanken unbegrenzt Zentralbankgeld von der EZB erhalten.
Die EZB hatte den Leitzins am 7. April von 1 Prozent auf 1,25 Prozent erhöht. Es war die erste Erhöhung seit Juni 2008.